Bericht zur Studienfahrt nach Trier (Kl. 10ab)
Wir, die Lateinklasse 10ab, waren von Montag bis Mittwoch (5.-7. Mai 2025) für drei Tage in der Römerstadt Trier. Vorab ein großes Lob an die Deutsche Bahn: Alle Züge auf der Hinfahrt, die wir mit dem Deutschlandticket bestritten, waren pünktlich unterwegs. In Trier angekommen, sind wir als erstes mit unserem Gepäck ins bahnhofsnah gelegene Hotel spaziert. Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir einen ersten gemeinsamen Stadtrundgang gemacht. Angefangen bei der Porta Nigra, dem ehemaligen Osttor der Stadt Augusta Treverorum, bis hin zu den Kaiserthermen, die in der Antike nie fertig gestellt wurden. Dank der vom Verein der Freunde und Ehemaligen (VdFuE) unserer Schule großzügig gesponserten AntikenCards konnten wir sogar in die Porta Nigra hinein und den Ausblick genießen. Auch die drei besichtigten Kirchen, der Trierer Dom, die Liebfrauenkirche sowie die Konstantinbasilika haben uns sehr beeindruckt. Die rustikale Basilika ist über die Jahrhunderte auf unterschiedlichste Weisen genutzt worden, z.B. als Markthalle, Kirche oder Orchestersaal. In den Kaiserthermen sind wir durch die Gänge des damaligen Untergeschosses gelaufen und konnten ein gut erhaltenes Hypocausten-System (eine Heizungsanlage der alten Römer) besichtigen. Danach hatten alle etwas Freizeit und es wurde sowohl gebummelt als auch im Hotel entspannt. Am Abend haben wir zusammen Pizza gegessen. Danach wurden manche noch einmal sportlich aktiv und haben Fußball gespielt. Andere haben den Abend mit Gesellschaftsspielen ausklingen lassen. Herr Färber und Frau Guthier haben sich noch zu einem Aussichtspunkt aufgemacht, wir Schüler waren für einen Tag schon mehr als genug gelaufen.
Am nächsten Morgen gab es ein ausgewogenes Frühstück beim benachbarten Supermarkt und dann ging es mit einer Führung durch ein spätantikes Gräberfeld los. Nachdem sich spontan eine Gruppe nochmals auf in die Innenstadt machen musste, da nur 15 Leute auf einmal an der Führung teilnehmen durften, ging es für die anderen direkt los. Während die erste Gruppe in den Katakomben von St. Maximin die Führung genoss, ereignete sich oberirdisch etwas Historisches: Friedrich Merz wurde nicht im ersten Wahldurchgang zum Bundeskanzler gewählt. Nach etwas Aufregung konnten dann auch die zweite Gruppe starten und erlebte eine ebenso spannende Führung. In dem besagten Gräberfeld wurden römische Christen der Oberschicht bestattet. Ein Sarkophag konnte bis zu 2 Tonnen wiegen.
Um 13 Uhr haben wir uns vor dem Rheinischen Landesmuseum getroffen und konnten uns eine Stunde lang mit der Geschichte von Rheinland-Pfalz beschäftigen – von der Steinzeit über das Altertum, die Antike und das Mittelalter bis in die Neuzeit. Einige waren schon etwas müde, von daher wurde das ein oder andere Mittagsschläfchen gehalten.
Das Highlight der Trierfahrt war am Abend dann für alle die Erlebnisführung im antiken Amphitheater, die ebenfalls vom Förderverein der Schule bezahlt wurde – dafür an dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank! Der Schauspieler Isaac Boateng, der auch schon Auftritte im Tatort zu verzeichnen hat, führte uns dabei 90 Minuten im Rahmen eines Ein-Mann-Theaters durch die spektakuläre Anlage des gut erhaltenen Amphitheaters. Bis zu 20.000 Menschen passten hinein und blutigste Kämpfe wurden dort ausgetragen. Mittlerweile war Friedrich Merz dann im Übrigen doch Bundeskanzler geworden.
Zum Abendessen haben sich unterschiedliche Gruppen gebildet. Einige von den Jungs sind in ein Lokal, wo das Champions League-Halbfinale lief. Dabei machten sie Bekanntschaft mit ein paar interessanten Inter-Fans. Eine andere Gruppe hat sich mit Frau Guthier und Herrn Färber im Hans im Glück eingefunden, wo es für alle einen Burger gab. Herr Färber hatte einen Double Smash Burger und Frau Guthier einen Hornträger, also eine vegetarische Alternative. Alle anderen waren schon ins Hotel zurückgekehrt. Bis in die späten Abendstunden wurde entweder Werwolf gespielt oder Fußball geschaut.
Am nächsten Morgen war um 10 Uhr Treffpunkt für die Rückfahrt. Auch auf der Rückfahrt waren alle Bahnen fast pünktlich unterwegs. In Ludwigsburg oder auch Bietigheim trennten sich die Wege nach spannenden und erlebnisreichen Tagen wieder und alle waren höchstmotiviert, am nächsten Tag früh morgens in die Schule zu gehen.
Bericht: C. Nothhelfer
Redaktion: B. Färber