GGL-Schüler*innen treffen Holocaust-Überlebende

Am vergangenen Montag besuchte eine kleine Schülergruppe aus den Seminar- und Geschichtskursen der Kursstufe 1 eine Veranstaltung mit der Holocaust-Überlebenden Eva Szepesi. In ihrem beeindruckenden, rund zweistündigen Vortrag in der Stadthalle in Remseck berichtete die in Ungarn geborene Szepesi, wie sie nach glücklicher Kindheit in Budapest zunächst vor den Nationalsozialisten flüchten konnte, schließlich aber aufgegriffen und als Zwölfjährige in einem Viehwaggon ins Vernichtungslager nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Dort gab sie sich als 16-Jährige aus und vermied so die sofortige Ermordung.

Bei der Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945 wurde sie gerettet. Als sog. „child survivor“ gehört Szepesi damit zu den nur rund 400 Kindern, die die Konzentrationslager überlebten. Nach dem Krieg zog sie - zunächst widerwillig - nach Deutschland, da ihr Ehemann berufsbedingt nach Frankfurt umziehen musste. Nachdem Szepesi mehr als 50 Jahre geschwiegen hatte, verewigte sie ihre Erinnerungen in dem Buch „Ein Mädchen allein auf der Flucht“, aus dem sie bei der Veranstaltung auch vorlas.

Für unsere Schüler*innen eine einmalige Begegnung, zumal immer wenige Shoah-Überlebende über ihre Erlebnisse berichten können.

Text und Organisation: B. Färber



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