Kunst auf dem Stern-Kreisel (10b)

Seit 1950 besteht eine Städtefreundschaft zwischen dem französischen Montbéliard und Ludwigsburg, welche am 6. Mai 1962 zur offiziellen Städtepartnerschaft wurde. Mit inzwischen 75 Jahren ist sie somit die erste und somit älteste Städtefreundschaft zwischen einer französischen und deutschen Stadt nach Ende des zweiten Weltkrieges, was anlässlich dieses Jubiläums dieses Jahr gefeiert wird!

Um diese besondere Freundschaft auch in Ludwigsburg sichtbar werden zu lassen, wandte sich die Stadt an die Schülerinnen und Schüler der Bili-Zugs der Klasse 10b bzw. an Herrn Braun in Gemeinschaftskunde.

Der Auftrag von Stadtplaner Bernd Wenger: Das Endstück eines Kunstweges durch Ludwigsburg zu gestalten, prominent und riesengroß - drei große Wände neben dem „Stern“-Kreisel im Herzen Ludwigsburgs, welche die Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard kritisch reflektieren sollen. Eine komplexe Aufgabe, welche sowohl inhaltlich als auch künstlerisch für die Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung war. Herr Braun kontaktierte daraufhin die Kunstlehrerin Frau Gönner und holte sie mit ins Projekt, gemeinsam entwickelte das Team einen Plan - drei Wände, welche erzählerisch und plakativ drei Positionen der Städtepartnerschaft darstellen: den Status Quo, eine Möglichkeit der Veränderung und eine Zukunftsvision.

Dabei stand vor allem im Fokus, das schwierige Thema so umzusetzen, dass die Botschaft möglichst schnell und einfach auch von Passanten ohne längeres Verweilen verstanden werden kann. Die grafische Umsetzung wurde dann mit Hilfe von Frau Gönner im Street Art Stil entworfen und von den Schülerinnen und Schülern in einer sehr engagierten und konzentrierten Aktion außerhalb des Unterrichts auf die riesigen Wände übertragen.  

Da das generelle Interesse an der Städtepartnerschaft immer geringer wird und auch die politischen Entwicklungen in Frankreich und Deutschland den Schülerinnen und Schülern Sorgen bereiten, wurde der Status Quo in Form einer Flutwelle dargestellt, welche alles mit sich fortzureißen droht. Veränderung und Kommunikation ist nötig, um sich wieder anzunähern, und für die Zukunft haben die Jugendlichen noch Hoffnung, dass sich nicht nur die beiden Städte, sondern sogar die Länder Frankreich und Deutschland im Ganzen in Einigkeit und Freundschaft verbinden. Stellvertretend finden zwei Protagonisten über die drei Bilder hinweg trotz der Irrungen und Wirrungen zueinander.  

Wer sich das Ergebnis ganz ausführlich aus der Nähe betrachten will, kann dies ab nun auf einem kleinen Spaziergang vom Goethe-Gymnasium in Richtung Blühendes Barock tun.

Bericht: A. Gönner

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