Studienfahrt nach Rom 2024
Tag 1: Montag
Nach dem Aufstehen gab es ein kurzes Frühstück im Hotel, danach sind wir gemeinsam zum Bahnhof gelaufen, um die U-Bahn in Richtung Vatikan zu nehmen. Dort angekommen hat sich die Gruppe in die Schlange auf dem Petersplatz angestellt, um in den Petersdom zu kommen. Nach dem Einlass begann der recht anspruchsvolle Aufstieg in die Kuppel des Petersdoms. Oben angekommen durfte sich die Gruppe bei einer spektakulären Aussicht auf ganz Rom, die gleichzeitig auch einen Ausblick auf das Programm der nächsten Tage bot, ausruhen, bevor der Abstieg begann.
Nachdem wir mit der Besichtigung des beeindruckenden Petersdoms fertig waren, begannen wir einen halbstündigen Spaziergang zum Museum der Ara Pacis. In der Nähe angekommen, bekam man eine Mittagspause von zwei Stunden in der jeder seinen eigenen Plan aufstellen konnte. Daraufhin besichtigten wir das Museum, welches als Ausstellung hauptsächlich die Ara Pacis, den Altar des Friedens des Augustus, beinhaltet.
Anschließend gingen wir zu einer bekannten italienischen Eisdiele Giolitti, um uns etwas abzukühlen, denn das Thermometer erreichte in diesen Tagen 39° C. Nun konnte man entweder in der Stadt bleiben oder kurz zum Hotel zurückgehen.
Wir trafen uns dann alle um 19:15 Uhr auf der Piazza del Popolo und genossen die letzten heißen Sonnenstrahlen unter der Begleitung eines Straßenmusikanten. Bevor wir schließlich zum Abendessen kamen, baten wir einen netten Mann, ein Gruppenfoto aufzunehmen, mit einer der Fontänen im Hintergrund.
Nachdem wir ein gemeinsames Abendessen mit typisch römischen Gerichten genossen hatten, machten wir uns auf den Weg auf den Pincio, um die Stadt und den Petersplatz, sowie den Dom selbst nochmals von oben wahrnehmen zu können. Oben angekommen wurden viele Fotos gemacht.
Anschließend machten wir uns auf dem Heimweg: Vom Pincio aus gingen wir in Richtung der Spanischen Treppe, einem romantischen Platz, auf dem sogar das Hinsetzen und Essen verboten ist, damit die Treppe respektvoll genossen werden kann. Unten angekommen liefen wir noch ungefähr 40 min über die schönen Straßen Roms. Vor allem wegen der langen Anstrengung freuten wir uns besonders, spät abends im Hotel angekommen zu sein und fielen erschöpft und voller schöner Eindrücke ins Bett.
Tag 2: Dienstag
Am Dienstag begann unser Tag in Rom wieder mit einem typisch italienischen Frühstück, das vor allem aus süßem Gebäck, Croissants und einem Espresso bestand.
Nach dem Frühstück brachen wir auf zum Kapitol. Auf dem Weg dorthin liefen wir am Kolosseum vorbei, welches früher als Schauplatz für Gladiatorenkämpfe und andere öffentliche Spektakel diente. Zur Hauptsaison ist der Ort sehr voll und ein Besuch hätte mehrere Stunden in Anspruch genommen, weshalb wir das Gebäude von außen bewunderten.
Anschließend besichtigten wir das Forum Romanum, das im antiken Rom das religiöse und kommerzielle Zentrum war. Das Forum beherbergt eine Vielzahl von Ruinen und Überresten bedeutender antiker Gebäude und Denkmäler, darunter eine Vielzahl an Tempeln für antike Gottheiten. Es war beeindruckend, die Überreste einer einst so lebendigen Metropole zu sehen.
Schließlich kamen wir auch am Kapitol an. Auf dem Kapitol befinden sich wichtige historische und architektonische Sehenswürdigkeiten wie das Kapitolinische Museum und die Piazza del Campidoglio, die von Michelangelo entworfen wurde und heute eine beeindruckende Aussicht über die Stadt bietet. Dort machten wir eine Pause und hörten einen Vortrag von Mitschülern über die Gründung Roms und die Mythologie dahinter.
Danach hatten wir Freizeit in der Stadt, um Mittag zu essen. Einige von uns entschieden sich, das Kapitolinische Museum zu besuchen, das eine Sammlung von Artefakten wie Statuen und Skulpturen der römischen Geschichte beherbergt.
Um 17 Uhr trafen wir uns beim Pantheon, einem der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. Das Pantheon war ursprünglich ein Tempel für alle Götter des antiken Roms und ist bekannt für seine gewaltige Kuppel mit der zentralen Öffnung, dem sogenannten Oculus.
Den Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.
Tag 3: Mittwoch
Am Mittwoch sind wir, wie so oft, früh aus dem Bett gefallen um pünktlich mit unserem ersten Programmpunkt, dem Besuch des jüdischen Viertels zu beginnen. Wir sind durch die schönen Gassen geschlendert, haben uns die Denkmäler und Wahrzeichen, wie z.B. die Synagoge angeschaut. Anschließend sind wir in den Vatikan gefahren, um die berühmten Musei Vaticani und die Sixtinische Kapelle zu besuchen. Das Museum war sehr interessant und die Kunst wunderschön, wir haben durch unseren persönlichen Tour Guide Herr Kukuk viel gelernt.
Nach den vatikanischen Museen war für uns alle Mittagspause, welche die meisten von uns erst einmal essend an einem kühlen Ort verbracht haben, bevor noch durch die Stadt spaziert oder im Hotel entspannt wurde. Um 17 Uhr haben wir uns beim Circus Maximus wiedergetroffen wo Herr Kukuk ein paar interessante Fakten erzählt hat und 2 spannende Referate folgten.
Dann sind wir weitergelaufen in Richtung Trastevere über einen Park mit wunderschöner Aussicht und das Malteser Schlüsselloch, hinter dem sich kein wildes Tier, aber ein einmaliger Blick auf den Petersdom versteckt. Weiter zu Fuß sind wir dann nach Trastevere gelaufen, ein sehr schönes Viertel, das vom Nachtleben lebt und in dem sich viel zur Unterhaltung findet. In diesem Viertel sollten wir uns dann in Kleingruppen etwas zu Essen suchen. Da gab es für die meisten dann ganz klassisch leckere Pizza oder Pasta, wobei selbst ein kleiner Stromausfall die gute Stimmung beim Essen nicht stören konnte.
Um den Abend schön ausklingen zu lassen, schlenderten wir noch durch die mit Lichterketten gefüllten Straßen. Bei diesem Spaziergang gab es dann neben einem leckeren Eis auch eine spontane Sing-Einlage von Herr Kukuk, Ida und Felix auf dem großen Platz des Viertels. Wobei sogar genau zwei fremde Personen stehen blieben um uns zu lauschen. Ob dies an unserem Können oder an einfachem Mitleid lag, werden wir wohl nie erfahren. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß, weshalb wir auch alle noch vor 23 Uhr müde und glücklich in unsere Hotelbetten gefallen sind.
Tag 4: Donnerstag
Nach drei intensiven Tagen in der Stadt freuten wir uns am vierten Tag darauf, endlich die ländliche Umgebung Roms zu erkunden. Unser Ziel war Tivoli, eine Stadt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Rom, bekannt für ihre historischen Villen und malerischen Landschaften.
Der Tag begann früh, denn wir mussten den Zug um 9 Uhr vom Bahnhof Termini erwischen, waren doch für den Tag Streiks angekündigt. Glücklicherweise wohnten wir in der Nähe des Bahnhofs, sodass wir pünktlich losfahren konnten.
Nach einer angenehmen Zugfahrt erreichten wir Tivoli und nahmen dort einen Bus zur Villa Adriana, die auch als Hadriansvilla bekannt ist. Trotz des angekündigten Streiks der öffentlichen Verkehrsmittel schafften wir es rechtzeitig zur Villa, was uns alle sehr erleichterte.
Die Villa Adriana ist eine ausgedehnte antike Anlage, die Kaiser Hadrian im 2. Jahrhundert nach Christus erbauen ließ. Sie erstreckt sich über etwa 120 Hektar und umfasst eine Vielzahl von Gebäuden, darunter Paläste, Tempel, Theater und Bäder. Die Anlage war einst der Rückzugsort des Kaisers und gilt heute als eines der wichtigsten und beeindruckendsten Beispiele römischer Architektur und Gartenkunst. Besonders beeindruckt waren wir von den gut erhaltenen Ruinen und den weitläufigen Gärten, die trotz der Hitze dank zahlreicher Wasserbrunnen Erfrischung boten.
Nach unserem Besuch der Villa Adriana fuhren wir zurück ins Stadtzentrum von Tivoli. Dort gingen wir alle gemeinsam in einen Supermarkt, um für ein Picknick in der Villa d’Este einzukaufen. Die Villa d’Este, ebenfalls in Tivoli gelegen, ist berühmt für ihre wunderschönen Gärten und spektakulären Wasserspiele, die im 16. Jahrhundert im Auftrag von Kardinal Ippolito II. d’Este angelegt wurden. Sie gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ein herausragendes Beispiel für die Renaissance-Gartenkunst.
Mit unseren Einkäufen machten wir uns auf den Weg zur Villa d’Este. Aufgrund unseres großen Hungers begaben wir uns direkt auf die Suche nach einer geeigneten Wiese für unser Picknick. Die Gärten der Villa sind sehr gepflegt, und es war zunächst nicht ganz einfach, einen Platz zu finden, an dem wir uns niederlassen durften. Schließlich fanden wir jedoch ein geeignetes Plätzchen und breiteten dort unsere Decken aus.
Unser Picknick war ein voller Erfolg. Wir genossen die leckeren Speisen und die entspannte Atmosphäre, obwohl es sehr heiß war. Nachdem wir über eine Stunde gegessen und uns ausgeruht hatten und fast alle schon wieder unterwegs waren, um die Villa zu besichtigen, entdeckte uns eine Parkmitarbeiterin, die uns energisch darauf hinwies, dass es streng verboten sei, auf dieser Wiese zu sitzen. Wir verließen die Wiese um weiteren Ärger zu vermeiden. Währenddessen wurde uns klar, dass wir ein Riesenglück gehabt hatten, dass die Frau nicht schon vorher vorbei gekommen war.
Gegen 17:30 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Rom an, die ebenso entspannt wie die Hinfahrt verlief. Der klimatisierte Zug war nicht überfüllt, und viele von uns nutzten die Gelegenheit, um ein wenig zu schlafen.
Unser Tagesprogramm war verhältnismäßig früh beendet, und wir kehrten müde, aber zufrieden nach Rom zurück. Der Ausflug nach Tivoli war eine willkommene Abwechslung zu den vorangegangenen Tagen in der Stadt und bot uns eine wunderbare Gelegenheit, die reiche Geschichte und die beeindruckenden Landschaften der Umgebung Roms zu erleben.
Tag 5 und 6: Freitag und Samstag
An unserem letzten Tag der Studienfahrt war das Kofferpacken angesagt, bevor wir dann zu einem Spaziergang durch das Jugendstilviertel „Quartiere Coppedè“ aufbrachen.
Anschließend stand noch das letzte Referat über die Universität „La Sapienza“ an. Dort angekommen erlebten wir schon wie die Tage zuvor die italienische Gastfreundschaft, da uns von der Universität ein kompletter Hörsaal zur Verfügung gestellt wurde.
Unser letztes gemeinsames Essen nahmen wir dann in einem Restaurant an der Piazza Bologna ein.
Nachdem wir noch einmal für zwei Stunden Zeit hatten, Andenken an Rom und die Studienfahrt zu kaufen, fuhren wir am frühen Abend zurück zum Flughafen, ohne zu ahnen, was uns dort noch erwarten würde. Einmal durch die Sicherheitskontrolle gegangen, erfuhren wir, dass unser Flug aufgrund des internationalen IT-Problems bereits mehr als zweieinhalb Stunden Verspätung hatte. Die Wartezeit überbrückten wir, wie es sich für unsere Schule gehört, natürlich mit Musik an einem Klavier im Terminal. Immerhin hatten wir Felix Hauss dabei! Beim gemeinsamen Singen präsentierte vor allem Herr Kukuk eine viel zu selten gezeigte Seite von sich. Letztendlich durften wir dann aber doch noch in unseren Flieger steigen und waren kurz vor dem Abflug. Aber leider hatten wir uns zu früh gefreut! Aufgrund eines Unwetters in Stuttgart durften wir dort nicht mehr landen und mussten also alle wieder aus dem Flugzeug aussteigen. Da der Flughafen uns weder Hotel noch Betten bereitstellen konnte, verbrachten wir die restliche Nacht auf dem Boden der Eingangshalle im Terminal. Zum Glück konnten unsere Tickets schnell umgebucht werden, sodass wir uns am nächsten Morgen tatsächlich auf dem Rückflug nach Deutschland befanden und dort wohlbehalten, aber sehr müde um kurz vor zwölf Uhr landeten. Für uns alle endeten damit unvergessliche Tage in der ewigen Stadt, die trotz der Hitze und der Nacht am Flughafen wunderschön waren.
Fazit
Insgesamt haben wir Vieles über antike und moderne Kultur und Geschichte in Rom erfahren und endlich mit eigenen Augen betrachten können, statt immer nur in der Schule darüber zu lernen. Wir standen zwar vielen Herausforderungen wie der Hitze, langen Fußwegzeiten und einem abenteuerlichen Rückflug gegenüber, die uns aber nicht daran hindern konnten, die gemeinsame Zeit zu genießen und die „ewige Stadt“ zu bewundern.
Wir danken herzlichst unseren Lehrkräften Frau Bruno und Herrn Kukuk und dem schulischen Förderverein, die uns diese für immer unvergessliche Studienfahrt ermöglicht haben.