Zur PCR an die Uni Hohenheim

Kein Krimi, in welchem die Kommissare nicht auf die entscheidenden Informationen aus der Kriminaltechnik warten. Geringste Spuren von DNA am Tatort werden im Labor vervielfältigt und können dann zum Abgleich der Tatverdächtigen genutzt werden. Möglich macht das alles die Technik der Polymerase-Kettenreaktion (engl. polymerase chain reaction), kurz PCR.

Um diese für das Abitur relevante Technik einmal selbst durchzuführen und damit im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen, sind wir 11.Klässler aus dem Biologie Leistungskurs von Frau Dr. Gruhnert am 19. März 24 an die Universität Hohenheim gefahren.

https://www.uni-hohenheim.de
https://hola-science.uni-hohenheim.de/

Im Mittelpunkt unserer Untersuchung stand der Pansen, der größte der 4 Mägen einer Kuh.

Das Pansenmikrobiom ist eine Mischpopulation aus verschiedenen Bakterien, Einzellern und Pilzen, ohne diese Mikroben könnte die Kuh kein pflanzliches Futtermittel verdauen, aber gerade dieser Verdauungsvorgang entscheidet darüber, wie viel Methangas die Kuh in die Atmosphäre ausstößt und wie stark die Verdauung der Kuh damit zum Treibhauseffekt beiträgt.

Zur Klärung dieser Forschungsfrage, wurden in einzelne Kühe Pansenfisteln angebracht. Hier handelt es sich um einen direkten Zugang zum Pansen von außen, man kann sich das wie eine Luke in der Körperwand vorstellen.

Leider durften wir Schüler diese Luke nicht öffnen, sondern bekamen stattdessen eine Viole ausgehändigt, in welchem sich ein klarer DNA- Extrakt befand. Wir haben dann die 16-s-DNA-Sequenz mittels PCR amplifiziert, natürlich nicht ohne zuvor den notwendigen Umgang mit Mikroliterpipetten sowie wichtige Verhaltensweisen in einem Labor der Sicherheitsstufe 1 zu erlernen.

Nach diesem wesentlichen Arbeitsschritt zeigte uns ein Professor den Campus, die Hörsäle und den Festsaal der Universität Hohenheim.
Der Rundgang endete mit dem Mittagessen in der Mensa -auch für Veganer möglich.
Danach war noch einmal unsere Konzentration gefragt, um die DNA-Fragmente der Gelelektrophorese auszuwerten.
Am Ende des gelungenen Labortages fuhren wir wieder mit den Öffis nachhause.

Text: Der Bio LK KS1 mit Lehrerin
Fotos: Chr. Gruhnert

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